Die fruchtbaren Ebenen am Fuß der Serra wurden schon sehr früh besiedelt. Sie werden von kraftvollen Gießbächen durchzogen, die sich an den Hängen und in den Schluchten bilden. Die Bachläufe d’en Carròs, Míner, Maçana und Caselles, sowie der ungewöhnliche Wasseraustritt der Fonts Ufanes, nähren den Gießbach Torrent de Sant Miquel. Die Legende erzählt von einer schrecklichen Sturzflut, die die primitive Ansiedlung auf der Ebene Pla de Tel wegfegte, wo sich jetzt das Oratorium Sant Miquel befindet. Im 15. Jahrhundert wurde der Puig de Campanet besiedelt und die Ortskerne Ullaró und Búger konsolidierten sich. Die Landgüter wurden auf Erhöhungen erbaut und die Ufer wurden mit breiten Rändern geschützt, um das Land vor der kapriziösen Natur zu schützen. Das Profil des Dorfes erinnert an das anderer Dörfer mittelalterlichen Ursprungs.
Oratorio de Sant Miquel (M. A. Escanelles)
Das Dorf
Auf dem Plaça Major steht die Pfarrkirche (1) und dahinter das Pfarrhaus. Daneben finden sich die Posada de Maçana und Can Ganxo (2) mit Fenstern im Renaissancestil. Rund um den Platz und die nahe liegenden Straßen befindet sich der ursprüngliche Ortskern. Auf der Carrer Major stehen Can Colom, der alte Gasthof Gabellí Gran, die Sala Vella (3) mit mittelalterlichen Spuren oder das Haus des Schriftstellers Llorenç Riber. Auf der Carrer del Cantó des Càrritx konzentrieren sich adelige und populäre Architektur. Und in der Carrer Sant Miquel gibt es die Gasthäuser Fangar, Biniatró und Son Corró (4) zu sehen. Auf der Carrer de la Creu ist Ca sa Costitxera (5) hervorzuheben, das aus dem Jahr 1668 datiert.
Am Weg Camí de Moscari befindet sich der Brunnen Pou d’en Gatell (6). Im Süden, in der Carrer des Molins, liegen die Dachziegelfabrik Can Dolç und die Mühle Molí d’en Porret (7). Der Weg Camí d’Ullaró verbindet diesen interessanten Weiler mit den Landgütern Son Ponç und Son Garreta, wo sich ein Oratorium (8) aus dem 17. Jahrhundert befindet. Im Norden des Weilers liegt der Brunnen Pou d’Ullaró (9).
Casal de Can Ganxo (Vicenç Sastre)
Das Naturdenkmal der Fonts Ufanes
Im Norden des Dorfes sind der Brunnen und die Anbauterrassen von Son Estrany erhalten. Man kann auf dem alten Weg Camí del Sant Crist (1) zum Oratorium Sant Miquel hinablaufen, vorbei am Brunnen und an Son Roig. Auf diesem Weg lassen sich am Fuß des Berges die historischen Landgüter von Santiani, Monnàber und Gabellí sehen, die zusammen mit Son Garreta, Fangar und weiteren Landgütern eine große Macht ausübten. Nach Überqueren des Gießbaches stößt man auf die Kirche Església de Sant Miquel (2), die dem Modell der Wiederbevölkerung folgend auf alten Tempeln erbaut wurde. Sie wurde 1248 zur Pfarrkirche erklärt. Neben der Brücke Pont Gros befinden sich ein altes Schöpfrad und der Zugang zur öffentlichen Liegenschaft der Fonts Ufanes (3) von Gabellí Petit, die zum Naturdenkmal erklärt wurden. Der Weg führt an den Häusern vorbei und erreicht die Senke Comellar de Teló, in deren Bett die Quellen kraftvoll, jedoch nur gelegentlich austreten. In der Nähe befinden sich der Talaiot Claper des Doblers und Köhlerbauten.
Claper des Doblers (Vicenç Sastre)




